Der Osnabrücker Marienkantor Henricus von Schapen schuf für die Begrüßung Ernst Augusts I. als erstem evangelischem Fürstbischof im Hochstift Osnabrück eine achtstrophige Komposition mit dem Titel Aria Jubilans. Die Begrüßung in Osnabrück fand am Samstag, dem 30. September 1662, statt. Bei dem Werk handelt es sich um ein Vokalkonzert für acht Vokal-Stimmen, fünf Streicher, zwei Zinken, zwei Trompeten, drei Posaunen, Fagott und Basso continuo. Die Aufführungsdauer beträgt ca. zehn Minuten. Die vorliegende wissenschaftliche Edition gibt die im Staatsarchiv Osnabrück befindliche Handschrift erstmalig wieder und bildet daraus zahlreiche Faksimiles ab. Der heutige Wert der Aria Jubilans ermisst sich darin, dass sie als ein singu-läres Dokument die musikalischen Möglichkeiten der Stadt Osnabrück belegt, einen neuen Potentaten in jener Zeit zu begrüßen. Diese Möglich-keiten sind immerhin beträchtlich und verdienen im Rahmen städtischen deutschen Musiklebens im 17. Jahrhundert durchaus Respekt. Stefan Hanheide (Hrsg.)Henricus von Schapen – Aria Jubilans Edition der Handschrift Aus der Reihe » Musikedition Osnabrücker Schloss « Ein völlig unbekannt gebliebener französischer Komponist brachte unter dem Pseudonym Jean de Lize in zwei Sammlungen Kriegslieder – Chants de Guerre – heraus. Die Texte entstammen der Gedichtanthologie Flammes de Guerre, de l’Invasion vers la Victoire, 1914/1915 von Emmanuel Ducros, die 1916 in Paris erschien. Während sich der Gedichtband von Ducros ins-gesamt ganz überwiegend chauvinistisch und revanchistisch präsentiert, kehrt die Textauswahl der Lieder die tragische und schreckliche Seite des Krieges hervor, wie es sich in den Schlussworten des letzten Liedes mit dem Titel Sonnet à la Lune dokumentiert: » Du musst erzittern, oh Mond, wenn Dein fahles Licht ein Feld des Grauens erleuchtet.« Inmitten einer Stimmung von Kriegsbegeisterung und Hurrapatriotismus, von Feindesschelte und Chauvinismus zeigt Jean de Lize in seinen Liedern ein negatives Bild des Krieges: die brutale Zerstörung menschlichen Lebens in unendlicher Zahl, das durch den Kriegstod vernichtete Glück der Liebenden und die niemals vergehende Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen: » Und der Krieg entfacht mehr Schmerzen als die schändlichsten Verbrechen.« Die beiden als Privatdruck herausgebrachten Sammlungen, die nur noch als Unikate existieren, werden in der Neuedition gemeinsam wiederveröf-fentlicht. Stefan Hanheide, Tina Vogel (Hrsg.)Jean de Lize – Chants de Guerre 11 Lieder aus dem Ersten Weltkrieg Osnabrück 2014, ca. XXX, 60 S.ISBN 978-3-940255-50-1 • ISMN 979-0-700353-02-5 Osnabrück 2013, XX, 50 S., Faksimiles, Transkription der Handschrift ISBN: 978-3-940255-48-8 • ISMN: 979-0-700353-00-1 Musikedition Osnabrücker Schloss Band 1 www.epos.uos.de Der Osnabrücker Marienkantor Henricus von Schapen schuf für die Begrüßung von Ernst August I. als erstem evangelischen Fürst-mit dem Titel . Die Begrüßung in Osnabrück fand sich um ein Vokalkonzert für acht Vokal-Stimmen, fünf Streicher, zwei Zinken, zwei Trompeten, drei Posaunen, Fagott und Basso --che Der heutige Wert der ermisst sich darin, dass sie als ein singuläres Dokument die musikalischen Möglichkeiten der Stadt Osnabrück belegt, einen neuen Potentaten in jener Zeit zu begrüßen. Diese Möglichkeiten sind immerhin beträchtlich und verdienen durchaus Respekt.Henricus von Schapen Aria Jubilans Henricus von Schapen herausgegeben von Stefan Hanheide