Oktavlage nicht als Fehler gewertet, da diese
bei Sinustönen häufig schlecht erkannt wird (Ward & Burns 1982; Barkowsky
1987; Miyazaki 1989). Eine »Oktavfehlerbereinigung« wurde allerdings nur dann
vorgenommen, wenn die Melodiekontur des zu spielenden Items erkennbar
war.2
Dabei handelte es sich um eine vom Verfasser vorgenommene nachträgliche Addition oder Subtraktion von 1200, 2400 oder (selten) 3600 Cent zu oder vom Wert der Abweichung vom Zielton. Spielte ein Proband z. B. konsequent eine Oktav zu tief und erreichte beispielsweise bei einem Ton eine Abweichung von -1208 Ct, so betrug die oktavfehlerbereinigte Abweichung nur 8 Ct.
|
Waren mehr als fünf Tonhöhenplateaus zu unterscheiden und konnte das Item vom
Versuchsleiter überhaupt nicht erkannt werden, so wurden die fünf am längsten
ausgehaltenen Töne gemessen. Waren Tonhöhenplateaus nicht eindeutig identifizierbar, so
wurden entweder einzelne Itemtöne oder in seltenen Fällen sogar das komplette Item aus der
Auswertung ausgeschlossen. Aus den ermittelten Abweichungen der 55 (11 Items à 5 Töne)
nach Gehör nachgespielten Itemtönen sowie den 60 (12 Items à 5 Töne) nach Noten
gespielten Itemtönen wurden für jeden Untersuchungsteilnehmer zwei oktavfehlerbereinigte
Gesamtdurchschnittswerte gebildet. Eine Auswertung nach verschiedenen Fehlerarten (z. B.
Vertauschen von Dreiklangstönen oder Einfügen von dreiklangsfremden Intervallen), wie bei
Michael Schilling fand hier nicht statt. Im Schnitt betrug der zeitliche Aufwand der
kompletten Aufbereitung der Theremindaten je Versuchsperson insgesamt geschätzte sechs
bis sieben Stunden.
8.3. Die EMG-Daten
Die Aufbereitung der EMG-Daten wurde durch zwei Probleme erschwert. Zum einen
blieb ein Teil der zur Kennzeichnung der einzelnen Vorstellungsaufgaben in
|