- 91 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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fälschlicherweise zu verwerfen, kann man nach Jürgen Bortz (1999, S. 260f.) begegnen, indem man eine auch als »experiment wise« bzw. »family wise error rate« bezeichneten theoretischen Wahrscheinlichkeitswert π nach folgender Gleichung (Bortz 1999, S. 261) berechnet:
 m
 π(k ≥ 1) = 1- (1- α)

Bei m = 3 Varianzanalysen und einem α–Niveau von α = 0,05 ergibt sich für π(k 1) folgender Wert:2

2 k = Anzahl der Tests, in denen die H0 verworfen werden soll.

π(k ≥ 1) = 1 - (1 - 0,05)3 = 0,143

Mit nachstehender Gleichung lässt sich dann die »test wise error rate« errechnen (ebenda):

α′ = 1 - (1 - α)1∕m = 1 - (1 - 0,05)1∕3 = 0,01695

Für diese Arbeit bedeutet dies, dass mindestens eine der drei Varianzanalysen diese Irrtumswahrscheinlichkeit erreichen (oder unterschreiten) muss, damit die globale H0 mit α = 0,05 verworfen werden kann.3

3 Nullhypothese: Menschen mit unterschiedlicher musikalischer Erfahrung unterscheiden sich nicht hinsichtlich der Stärke ihrer elektromyographischen Prozesse im Stimmapparat bei musikalischen Klangvorstellungen.

9.4.  Hypothese 7

Wie bereits oben (im Kapitel 7 auf Seite 60 ff.) beschrieben, dienten mehrere Indikatoren der Bestimmung der Güte der musikalischen Klangvorstellung:

1.
die mit Hilfe der »Advanced Measures of Music Audiation« ermittelten Perzentilrangwerte;
2.
die oktavfehlerbereinigten mittleren Abweichungen von den Zieltönen der akustisch bzw. visuell dargebotenen Items des Schilling-Tests in Cent
3.
die letzte Note im Fach Gehörbildung (sechsstufige Ratingskala)
4.
die Selbsteinschätzung der Intonationsgenauigkeit bei den akustisch und visuell präsentierten Items des Schillingtests (zwei sechstufige Ratingskalen) und
5.
die Beurteilung der Qualität der Klangvorstellung der gehörten Musik, des Ohrwurms sowie nach Noten durch Transformation der freien Texte (drei sechstufige Ratingskalen).

Mit Hilfe einer multiplen Korrelationsanalyse wurde ein möglicher Zusammenhang dieser Indikatoren mit dem zusammengefassten EMG-Mittelwert aller musikalischen Hör- und Vorstellungsaufgaben überprüft.


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