geringe
Vibrationen vom Antrieb gekennzeichnet. Letzterer ist im Chassis, das u. a. zum Schutz
des gesamten Gerätes vor Trittschall und anderen Erschütterungen dient, eingebaut.
Beim Antrieb unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Formen: dem
Reibradantrieb, dem Riemenantrieb und dem Direktantrieb.
Der Reibradantrieb zeichnet sich durch niedrige Kosten und eine leichte
Geschwindigkeitswahl aus. Zwischen der Motorachse, die zur Drehzahlumschaltung
abgestuft ist, und dem inneren Rand des Plattentellers befindet sich ein Reibrad, über
das der Teller angetrieben wird. Nachteilig wirkt sich aus, dass durch den direkten
Kontakt Laufunruhen des Motors auf den Teller übertragen werden. Dies führt zu einem
Rumpelgeräusch. Es verstärkt sich um so mehr, je älter und somit auch ausgehärteter
das Reibrad ist.
Der Riemenantrieb sorgt für eine Entkopplung von Motor und Teller. Bei dieser
Antriebsart läuft ein elastischer Treibriemen um die Antriebsachse des Motors und um
einen inneren Kranz des Plattentellers. Durch die elastische Kraftkopplung zwischen
Motor und Teller werden Lauf- und Rumpelgeräusche zum größten Teil eliminiert.
Vorteilhaft erweist sich zudem, dass beim Riemenantrieb das Drehmoment des Motors
heraufgesetzt werden kann, denn aufgrund der höheren Drehzahl läuft der Teller
gleichmäßiger. Die Geschwindigkeitsumschaltung erfolgt bei dem Riemenantrieb
entweder über eine elektronische Regelung des Motors oder durch das Umlegen des
Treibriemens auf einer abgestuften Motorachse. Sowohl beim Reibrad- als auch beim
Riemenantrieb benötigt man einen möglichst schweren Plattenteller, um eventuelle
Laufunruhen des Motors auszugleichen.
Beim Direktantrieb hingegen sollte der Teller möglichst leicht sein. Hier ist die
Motorachse gleichzeitig auch die Tellerachse. Im Vergleich zum Teller muss das Chassis
hier besonders schwer sein. Zugleich sind bessere Lager nötig, da ihre Beanspruchung
wesentlich größer ist.
Der führende Anbieter von HiFi-Plattenspielern war seit den 60er Jahren die Firma
Dual. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung einer anwenderfreundlichen
Befestigungstechnik für das Tonabnehmersystem. Auf diese Art und Weise kann der
Anwender verschiedene Systeme benutzen. Es gab bzw. gibt immer noch eine Vielzahl
von verschiedenen Modellen – vom portablen Koffer-Plattenspieler bis zu Kombinationen
aus Radio, Plattenspieler und Verstärker, die gleichzeitig auch als Möbelstück fungieren.
Zwischen den 70er und 90er Jahren war der Plattenspieler neben dem Kassettenrecorder
das bevorzugte Abspielgerät. Durch die rasante Verbreitung der CD wurde er fast ganz
verdrängt und wird heute nur noch in Randgebieten eingesetzt: So zum Beispiel in der
DJ-Szene. Zudem gibt es noch einige Plattensammler und -liebhaber, die auf den
Klang der Schallplatte schwören, der im Vergleich zur CD ihrer Meinung nach
satter sein soll. Außerdem erfreuen sich zurzeit alte Schellackaufnahmen größter
Beliebtheit.
6.2. Elektromagnetische Speicherung
Die ersten Versuche, Töne oder Klänge elektromagnetisch zu speichern, gehen bis ins
Jahr 1900 zurück. In diesem Abschnitt soll die Entwicklungsgeschichte der analogen
elektromagnetischen Speicherung von 1900 bis heute nachvollzogen werden. |