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| | | | Merten, JessicaSemantische Beschriftung im Film durch "autonome" MusikEine funktionale Analyse ausgewählter Themen epOs-Music, 600 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen "Beiträge zur Medienästhetik der Musik", Bd. 1,
herausgegeben von Rolf Großmann und Hartmuth Kinzler Osnabrück 2001ISBN 978-3-923486-35-9 (Buch)ISBN 978-3-923486-50-2 (CD-ROM) | |
Kennen Sie folgende Situation? Sie sitzen im Kino, der Film flimmert über
die Leinwand, die Filmmusik setzt ein - und diese Musik haben Sie vielleicht
einige Tage zuvor im Konzert gehört! Ein Klavierstück von Chopin oder einen
Satz von einer Beethoven-Sinfonie. "Das kenne ich!", sagen Sie sich sofort.
Ein gewisser Stolz erfüllt Sie darüber, daß Sie das Stück wiedererkannt
haben, daß Sie in diesem Moment vielleicht sogar mehr wissen als ihr
Sesselnachbar. Die Filmgeschichte bietet uns eine Vielfalt an Zitaten
autonomer Musik im Film. So versinkt z.B. "Charlies Festung" in Coppolas
"Apocalypse Now!" im Pulverdampf zum frohen Sechsachteltakt von Wagners
"Walkürenritt", Bachs "Goldberg-Variationen" regen in Jonathan Demmes
"Das Schweigen der Lämmer" die Mordlust des Kannibalen Lecter und
gleichermaßen seinen Appetit an. Während manche Regisseure in autonomer
Musik als Filmmusik eine dramaturgische Bereicherung sehen, fürchten
Kritiker um den Wert einer Komposition, sobald ihre Partitur auf die
filmische Montage hin zurechtgestutzt wird. Bleibt die Frage: Bereichert
autonome Musik den Film tatsächlich? Hat ein Zitat darüber hinaus
"seinen Ruf weg", wenn es erst einmal im Film verwendet wurde?
Das vorliegende Buch bietet Antworten.
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