und die Fortschritte
der eigenen Fertigkeiten die Teilnehmenden zufrieden stellen können. Erwachsene neigen
nicht nur dazu, sich selbst gegenüber recht kritisch zu sein, sie sind weniger als Kinder
daran gewöhnt, in Frage gestellt, beurteilt oder korrigiert zu werden. In Bezug auf
rhythmisch-metrisches Handeln muss festgestellt werden, dass die Grenzen innerhalb
derer sich eine Aktion als ›gelungen‹ oder ›nicht gelungen‹ bewerten lässt,
vergleichsweise eng verlaufen. Erwachsene, die spürbare Schwierigkeiten mit der
Ausführung von Rhythmen haben, sind besonders auf Hilfestellung angewiesen.
Lernschritte sollten so gestaltet werden, dass größtmögliche Aussicht auf erfolgreiches
Handeln besteht. Um der individuell unterschiedlichen Ausstattung der Einzelnen
gerecht zu werden, wird es sinnvoll sein, Aufgabenstellungen in unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden anzubieten.
Neben der Beobachtung unterschiedlicher rhythmischer Fähigkeiten fällt im Umgang
mit Erwachsenen häufig auf, dass sie auch in freien Aufgabenstellungen gerne auf
rhythmisch-metrische Muster zurückgreifen. Hier ist eine Rückbesinnung auf die
grundlegenden Elemente von Spannung und Lösung erklärtes Unterrichtsziel. Die
Kindern eigene Entdeckungslust und Experimentierfreude muss bei vielen Erwachsenen
erst wieder freigelegt werden. Hier gilt es, im Unterricht Hilfestellungen zu geben, an
frühes, positives Neugierverhalten wieder anzuknüpfen. Helfen werden dabei – nicht
anders als im Umgang mit Kindern – ansprechende Stundenbilder, fantasie-anregende
Vorgaben und reizvolle Materialien. Emotionale Anmutung durch musikalisches Tun
steht auch hier im Mittelpunkt der Arbeit.
➢ In der Elementaren Musikpädagogik mit Erwachsenen muss berücksichtigt werden,
— dass deren kognitive und motorische Fertigkeiten zwar ausgereift vorliegen,
aber im Alltag anders beansprucht werden als beim Musizieren,
— dass sie womöglich ein größeres Bedürfnis nach Kontrolle und Distanz haben,
— dass sie sich selbst kritisch wahrnehmen und Misserfolge deutlich empfinden,
— dass ihnen Rhythmen, die sich an einem regelmäßigen Grundschlag
orientieren, vertrauter sind als freimetrisches Zeitgestalten.
9.7.2. Stundenverlauf
Thema: |
»Steine«
Steine als Ausgangspunkt rhythmischer Erfahrungen |
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Zielgruppe: |
erwachsene Laien in einer stabilen Gruppe, die schon einige
Erfahrungen im Umgang mit elementaren Instrumenten haben |
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Material: |
mindestens doppelt so viele Steine wie Teilnehmende, besser
mehr (s. u.) |
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Aufnahme: |
Claude Debussy ›Arabesque‹ in E-Dur für Klavier |
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Instrumente: |
Stabspiele, Rührtrommeln, Becken, Fingerzymbeln (s. u.) |
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