- 18 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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Aktivierungen sensomotorischer Areale. Eine weitere fMRT-Studie (Langheim et al. 2002) sowie PET4
4 Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erlaubt die Messung von Stoffwechselprodukten im Gehirn.

-Studien (Halpern 2001; Halpern & Zatorre 1999) belegten, dass das supplementär motorische Areal während musikalischer Vorstellungen und besonders während des stillen mentalen Übens einer Melodie mit und ohne Text wie auch geringfügig beim Musikhören aktiviert ist. Stefan Koelsch und Tom Fritz (2003) stellten ebenfalls per fMRT bei (n = 18) musikalischen Laien fest, dass bereits das Hören angenehmer Musik ein Hirnareal (das Rolandische Operculum der rechten Hemisphäre) aktiviert, das in die Produktion von Vokalisationen involviert ist. Dies legt nahe, dass an vokaler Klangproduktion beteiligte motorische Prozesse kognitiv repräsentiert werden, auch wenn Musik lediglich gehört wird.

2.3.  Exkurs: Motorische Prozesse im Stimmapparat bei sprachbezogenen Vorstellungen

Wie bereits in der Einleitung angemerkt, handelt es sich beim »Inneren Singen« und »Inneren Sprechen« um zwei eng miteinander verwandte Phänomene. Da letzteres im direkten Vergleich in vergangenen Studien intensiver und differenzierter untersucht wurde, sollen hier einige für diese Arbeit relevante Ergebnisse von Studien zum Nachweis der Existenz motorischer Prozesse im Stimmapparat bei Vorstellungen mit sprachlichem Inhalt präsentiert werden.

In zahlreichen physiologischen Untersuchungen sprachbezogener Vorstellungsinhalte finden sich Belege für das Auftreten motorischer Prozesse im Stimmapparat. So wurden Muskelbewegungen an Kehlkopf, Hals, Zunge und Kinn bei verschiedenen sprachlichen Vorstellungsaufgaben mit Hilfe mechanischer Sensoren (überwiegend vor 1930) sowie elektromyographischer Methoden (Nadelelektroden und Oberflächenelektroden) festgestellt. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über ausgewählte Studien zu motorischen Prozessen im Stimmapparat bei diversen kognitiven Leistungen:5

5 Abgesehen von den bereits angeführten neurophysiologischen Untersuchungen wurden keine empirischen Studien aktuelleren Datums zu Muskelaktivitäten im Stimmapparat bei sprachlichen Vorstellungen gefunden.

Sprachwahrnehmung
Wyczoikowska 1913; Reed 1916; Smith et al. 1954; Wallerstein 1954; Bartoshuk 1956; Novikova 1961; McGuigan & Bailey 1969a; Sokolov 1969; 1972; Kerzel & Bekkering 2000.
Rehearsal
* Curtis 1900; Wyczoikowska 1913; Courten 1922; Thorson 1925; Jacobson 1931; McGuigan & Bailey 1969a; Locke & Fehr 1970.
Problemlösen
§  Clark 1922; Bassin & Bein 1961; McGuigan 1971a; Reed 1916; Thorson 1925; Jacobson 1931; 1932; Davis 1937; Sokolov 1972.

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