10.3. Pixelgrafik
Für die Pixel- bzw. Rastergrafik gibt es keine so komplizierten Formeln wie für die
Vektorgrafik. Lediglich in Bezug auf die Komprimierung von solchen Grafiken wird es
wieder mathematischer. Um ein Bild in Raster aufzuteilen wird um das Bild ein
Rahmen, auch Framebuffer genannt, gelegt. In diesen Rahmen wird dann ein
Koordinatennetz gelegt, dessen Achseneinheiten den maximal darstellbaren Pixeln
entsprechen. Bei einer Auflösung von 1024x768 wären das 786.432 verschiedene
Pixel.
Früher beschränkten sich die Grafiksysteme auf die tatsächliche Bildschirmfläche.
Heute wird ein interner Framebuffer definiert, der auch die Bearbeitung größerer Bilder
als die tatsächliche Bildschirmfläche ermöglicht. Dabei kann aber immer nur der
Bildausschnitt bearbeitet werden, der innerhalb der darstellbaren Fläche des Bildschirms
liegt.
Besonders wichtig wird die interne Verwaltung von Framebuffern erst bei dem Import
von großen Bildern oder beim Scannen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Ein Grafik
mit der Seitenlänge von 10cm Breite und 5cm Höhe soll mit einer Auflösung von 400dpi
(dots per inch) eingescannt werden.
400dpi ergeben 400 Bildpunkte pro Inch (1 Inch = 2,54 cm). Unser Bild hat eine
Breite von 3,94 Inch und eine Höhe von 1,97 Inch. Zur Darstellung des Bildes
werden also 1576x787 Pixel benötigt. Das heißt, dass das Bild nicht mehr auf den
Bildschirm passt. Um mit einer Auflösung von 400dpi gerade noch auf den
Bildschirm zu passen, dürfte es nicht breiter als 6,5 cm und nicht höher als 4,88 cm
sein.
Viele Zeichenprogramme benutzen zur Darstellung von Kreisen, Linien und
Rechtecken ebenfalls Vektorfunktionen. Bei einem Kreis (vgl. Abbildung 10.5) z. B. wird
dieser dargestellt und dann alle Pixel, die durch den Kreis berührt werden, auf »1«
gesetzt (also angeschaltet).
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