die mit feststehenden Tonköpfen wie bei herkömmlichen analogen Audio-Kassetten-Recordern.
Durchgesetzt hat sich letztendlich das R-DAT-System.
1987 präsentierten die japanischen Unternehmen Aiwa, Hitachi, Sharp und
Sony die ersten DAT-Heim-Recorder, die damals ca. 2.500 DM kosteten. Zur
selben Zeit wurde die Einführung von DAT-Recordern von der internationalen
Tonträger-Industrie blockiert, da es mit den Geräten möglich war, massenhaft Kopien
ohne Qualitätsverlust herzustellen. Nachdem die japanischen und europäischen
Unterhaltungselektronik-Hersteller eine ›Japanese-European-Commission‹ gründeten,
die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Blockade des DAT-Systems zu beenden, einigte man
sich 1989 auf einen von der Firma Philips entwickelten Kopierschutz. Das ›Serial Copy
Management System‹ (SCMS) ermöglichte nur eine einmalige digitale Tonaufzeichnung
von digitalen Tonquellen und verhinderte weitere Aufzeichnungen. Ein Jahr
später – im Jahr 1990 – erfolgte die Einführung von DAT-Recordern in diversen
Ländern.
Ein R-DAT-Recorder arbeitet mit zwei rotierenden Magnetköpfen. Durch die
rotierenden Magnetköpfe, die so auch beim Videorecorder eingesetzt werden, erhöht sich
die effektive Kopf-Band-Geschwindigkeit (head-tape velocity). Die Magnetköpfe
befinden sich auf einer Trommel im Abstand von 180∘. Jeder Kopf hat dadurch,
dass das Band in einer bestimmten Form um die Trommel geschlungen ist, in
einem Winkel von 90∘ Kontakt mit dem Band. DAT-Recorder können zwei
verschiedene Audiospuren aufnehmen, deren Daten in gerade und ungerade
Datenblöcke aufgeteilt werden. Diese werden wiederum auf die beiden Köpfe
verteilt. Auf diese Art und Weise können mögliche Fehler eines Kopfes durch
den anderen ausgeglichen werden. Außer den Tonspuren werden des Weiteren
Zusatzinformationen wie z. B. die Absolutzeit (absolut time code), Indexe oder
Start IDs aufgezeichnet. Diese Daten werden in der so genannten sub-code area
gespeichert.
Ebenfalls im Jahr 1990 kündigte die Firma Philips die Digitale Compact Kassette (DCC) an und stellte
sie ein Jahr später5
In diesem Jahr wurde auch die MD (Mini-Disc) der Firma Sony entwicklet (vgl. Abschnitt
12.2).
|
auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vor. 1992 wurde sie schließlich auf dem
europäischen Markt eingeführt. Die DCC ist abwärtskompatibel zu den handelsüblichen
analogen CCs und MCs. Die hochwertige Datenkodierung funktioniert nach dem
PASC-Verfahren (PASC = Precision Adaptive Sub Coding). Hierbei wird das
Audiosignal in 32 verschiedene Frequenzbänder zerlegt.
Aufgrund psychoakustischer Phänomene übertönt ein Ton höherer Intensität ein anderes
Schallsignal geringerer Lautstärke so, dass letzteres nicht mehr wahrgenommen werden
kann.6
Dieses psychoakustische Phänomen ist in Wirklichkeit wesentlich komplexer als es hier dargestellt
wird. Die Hörschwelle ist sowohl von der Frequenz als auch von der Amplitude abhängig. Zusätzlich
ist dieser Effekt sowohl aural als auch neural bedingt.
|
Die Tatsache, dass Töne hoher Intensität solche niederiger Intensität überdecken
(maskieren), erlaubt eine Datenreduzierung insofern, als dass die überdeckten Töne nicht
mehr aufgezeichnet werden müssen. Die dadurch komprimierten |