12. Audio
Das nun folgende Kapitel stellt eine Fortführung des entsprechenden Kapitels
6 aus Teil I dar. Die systematische Gliederung anhand der unterschiedlichen
Speicherformen wurde auch hier wieder eingehalten. Vergleicht man die
Gliederung dieses Kapitels mit der des Kapitels 6, so fällt allerdings auf, dass der
Abschnitt zur mechanischen Speicherung (6.1) hier kein Äquivalent besitzt.
Theoretisch wäre es zwar möglich, digitale Daten in mechanischer Form zu
speichern,1
So wäre es z. B. möglich, digitale Daten auf einer Schallplatte zu speichern, die mit einem
Schallplattenspieler abgespielt werden kann.
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praktisch erscheint dies aber nicht sinnvoll. Aus diesem Grund beginnt dieses Kapitel
mit der elektromagnetischen Speicherung (vgl. Abschnitt 12.1). Anschließend wird der
Fokus auf optische Speichermedien (vgl. Abschnitt 12.2) gesetzt. Zusätzlich gibt es im
digitalen Zeitalter die Möglichkeit, digitale (Audio-) Daten auf rein elektronischem
Weg zu speichern. Auf diese Möglichkeiten wird schließlich im Abschnitt 12.3
eingegangen.
12.1. Elektromagnetische Speicherung
Heutzutage existieren im Wesentlichen noch zwei Verfahren, die für
die elektromagnetische Speicherung mit Hilfe eines Magnetbandes
relevant sind: das Längsspurverfahren mit feststehenden Köpfen und das
Schrägspurverfahren2
mit rotierenden Köpfen. Mit beiden Verfahren können Daten in digitaler Form
aufgezeichnet werden.
Bei dem Längsspurverfahren haben sich drei verschiedene Standards entwickelt: das
S-DAT-System, das DCC-System und das DASH-Format. Alle diese Systeme
sind unter dem Aspekt der Austauschbarkeit entstanden und arbeiten deshalb
meist mit Bandgeschwindigkeiten von 76 cm/s, 38 cm/s und 19 cm/s. Zu den
Schrägspurverfahren zählen das R-DAT-System sowie Aufzeichnungsverfahren mit Hilfe
eines Videorecorders.
Im Jahr 1983 legte ein internationales Normengremium die technischen Spezifikationen
für das DAT-System (Digital Audio Tape Recording) fest. Zunächst gab es zwei
verschiedene Aufzeichnungstechniken. R-DAT (Rotary Heads Digital Audio Tape
Recording) bezeichnete die Variante der Schrägspuraufzeichnung mit Hilfe rotierender
Magnetköpfe3
Dieses Verfahren ist auch von Videorecordern her bekannt (vgl. Abschnitt 5.4).
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und S-DAT (Stationary Heads Digital Audio Tape
Recording)4
Das S-DAT System benötigt besondere Wendekassetten mit einer hochkoerzitiven Magnetschicht
(1400 Oerstedt). Die Auflösung beträgt wahlweise 12 oder 16 Bit, es können bis zu 20
parallele Spuren aufgezeichnet werden. Eines der wenigen S-DAT Geräte ist das Yamaha
DMR-8.
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