12. Hypothese 6: Motorische Prozesse im Stimmapparat in Abhängigkeit musikalischer ErfahrungIn diesem Abschnitt wurde mit Hilfe von drei einfaktoriellen Varianzanalysen die Hypothese überprüft, dass die motorischen Prozesse bei Musikern geringer ausfallen, die ihren Kehlkopf (aufgrund ihres gespielten Hauptinstruments oder infolge der Häufigkeit des Einsatzes ihrer Singstimme im Alltag oder wegen ihres höheren musikalischen Lernalters) mehr einsetzen als andere.1
Als abhängige Variable diente ein zusammengefasster Mittelwert der bei allen Klangvorstellungsaufgaben (inklusive der Höraufgaben) gemessenen EMG-Werte.2
12.1. Sänger und Bläser versus übrige Instrumentalisten
12.1.1. Deskriptive StatistikDie Tabelle 12.1 beinhaltet die Auszählung der Population der untersuchten Musikern nach den Kategorien »Sänger/Bläser« und »andere Instrumente«, sowie die Angabe der bei allen Hör- und Klangvorstellungsaufgaben gemessenen (artefakt- und baselinebereinigten) EMG-Werte und deren Standardabweichungen. Die Stichprobe der Sänger/Bläser umfasste mit n = 23 nur geringfügig weniger Probanden als die der übrigen Instrumentalisten (n = 27). Die EMG-Mittelwerte scheinen sich nicht zu unterscheiden. Nur die Standardabweichungen fielen bei den Sängern/Bläsern höher aus als bei den anderen Musikern. |