10. Statische Grafik
Genau wie die Kapitel Buch/Text (8) sowie Notendruck (9), stellt auch dieser
Abschnitt eine indirekte Fortsetzung des entsprechenden Abschnitts aus Teil I der
vorliegenden Arbeit dar. Nachdem zunächst auf allgemeine Aspekte der Grafik
im Computerzeitalter (vgl. Abschnitt 10.1) eingegangen wird, werden in den
Abschnitten 10.2 und 10.3 die für den Computer wichtigen unterschiedlichen
Grafiktypen Vektorgrafik und Pixelgrafik sowie in Abschnitt 10.4 die verschiedenen
Möglichkeiten der Farbdarstellung erläutert. Zum Schluss werden in Abschnitt 10.5
die wichtigsten Softwarepakete zum Erstellen und Bearbeiten von Grafiken
vorgestellt.
10.1. Grafik am Computer
Heutzutage, wo fast jeder Haushalt einen Computer besitzt und die meisten schon über
ISDN mit dem Internet verbunden sind, ist die Grafik so allgegenwärtig, dass sich fast
niemand mehr bewusst ist, dass ohne sie gerade im Internet Vieles nicht funktionieren
würde. Nicht nur die vielen bunten Bilder, Fotos, Diagramme etc. sind allesamt Grafiken
in unterschiedlichen Formaten. Vielmehr würde kaum noch ein Nutzer bei der Bedienung
von Programmen, beim Surfen im Internet etc. ohne Grafiken auskommen. Denn schon
lange hat sich der Nutzer an die vielen visuellen Bedienelemente gewöhnt: beim
Einloggen in den Webmail-Client, beim Klicken in der Navigation einer Portalseite, beim
Suchen über eine Suchmaschine, selbst beim Zurückspringen auf die vorher
aufgerufene Seite im Browser, überall klickt der Nutzer auf Buttons, bei denen es sich
fast ausschließlich um kleine Grafiken handelt. Ohne sie bzw. ohne ›Grafische
Oberflächen‹1
wäre das ganze Internet bzw. ein Computer i.A. kaum nutzbar, zumindest für jene, die
nicht wissen, wie man mit DOS-Befehlen z. B. Dateien kopiert, neue Verzeichnisse
anlegt, Programme aufruft etc.
Schaut man genauer hin, so muss man aber leider feststellen, dass es eine Unmenge
verschiedener Grafikformate gibt. In seinem Handbuch der Grafikformate, das sich hauptsächlich
mit Bitmap-Grafiken beschäftigt, beschreibt Klaus Holtorf allein 64 verschiedene Grafikformate,
5 Animationsformate und 11 verschiedene Faxformate und stellt in seiner Einleitung
fest:2
»Als Erkenntnis aus der damaligen Aktion wurde mir klar, daß
Babylon auch heute noch existiert, jedenfalls auf dem Computer. Jeder
Programmhersteller glaubt, unbedingt etwas Neues erfinden zu müssen. Aber
wenn man genauer hinsieht, stellt man genauer fest, daß doch immer nur
die Reihenfolge, in der die Daten abgelegt sind, geändert wird. Es gibt
nur wenige |